Vorsicht vor Heizöl-Fakeshops: So schützen Sie sich vor Betrug!

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Eine Frau ist in eine Decke gewickelt, und wartet darauf, dass die Heizung wieder funktioniert.©ProfessionalStudioImages - iStock

Heizöl online kaufen und dabei sparen? Vorsicht, denn hier lauern Fake-Shops! Doch wie erkennt man solche unseriösen Anbieter und schützt sich vor Abzocke? Mit diesen Tipps sind Sie auf der sicheren Seite und bewahren Ihr Geld vor Betrügern.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lockangebote erkennen: Unglaublich günstige Preise sind oft ein Warnsignal.

  • Überprüfen Sie die Website. Werfen Sie vor allem einen Blick auf das Impressum, die Bewertungen und die Zahlungsoptionen.

  • Bei Betrug sollten Sie schnell handeln: Bank kontaktieren, Anzeige erstatten und Verbraucherschutzhilfe nutzen.

Warum sind Heizöl-Fake-Shops so gefährlich?

Fake-Shops sehen oft auf den ersten Blick professionell und vertrauenswürdig aus. Sie locken mit besonders günstigen Heizöl-Preisen und angeblich schnellen Lieferzeiten. Nach der Bezahlung per Vorkasse bleibt die Ware jedoch aus, der Kontakt zum Anbieter bricht ab und die Webseite ist plötzlich offline. Das Geld ist in den meisten Fällen verloren.

So erkennen Sie einen Heizöl-Fake-Shop

Wie können Sie sich vor Fake-Shops schützen? Wir haben ein paar Tipps für Sie aufgelistet, wie Sie unseriöse Shops im Internet entlarven können.

1. Unglaublich günstige Preise:

Wenn ein Angebot deutlich unter den üblichen Marktpreisen liegt, sollten Sie misstrauisch werden. Seriöse Anbieter können keine Dumpingpreise anbieten.

2. Fehlendes Impressum:

Seriöse Unternehmen geben ihre Kontaktdaten, inklusive Adresse und Telefonnummer, transparent an. Hinzu kommt ein Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer sowie die oder der Vertretungsberechtigte des Unternehmens. Fehlt das Impressum oder wirken die Angaben unseriös, handelt es sich oft um einen Fake-Shop.

Die Verbraucherzentrale hat übrigens einen Leitfaden entwickelt, mit dem Sie den Verweis ins Handelsregister prüfen können.

3. Unprofessionelle Website:

Rechtschreibfehler, schlecht übersetzte Texte oder eine mangelhafte Gestaltung der Seite können Hinweise auf einen betrügerischen Heizöl-Anbieter sein.

4. URL und IBAN:

Auch lohnt es sich einen Blick auf die URL zu werfen. Ist die Verbindung sicher, beginnt diese mit „https“ statt „http“. Der Internetbrowser weist Sie außerdem durch das Schloss-Symbol in der Adresszeile aus eine verschlüsselte und damit sichere Verbindung hin. Misstrauen Sie ungewöhnlichen Domains, die Endungen wie „.shop“ oder „.online“ aufweisen. Diese sind häufig bei unseriösen Anbietern zu finden. Tippfehler-Domains oder ähnlich klingende Namen bekannter Anbieter sind verdächtig.

Nutzen Sie auch den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale.

Ebenso sollten Sie die IBAN des Anbieters prüfen. Viele Fake-Shops befinden sich im Ausland. Die IBAN des Betreibers sollte daher mit der deutschen Kennung: DE beginnen.

5. Ausschließliche Vorkasse:

Seriöse Händler bieten mehrere Zahlungsmöglichkeiten an, darunter auch sichere Optionen wie Rechnung oder Kreditkarte. Allein eine Bezahloption mit Vorkasse sollte für Sie ein Warnsignal sein.

Achtung: Manche Fake-Shops bieten zunächst mehrere Bezahlmethoden an. Kurz vor dem Kauf gibt es dann plötzlich nur noch eine akzeptierte Methode, zum Beispiel Vorkasse. Schließen Sie den Kauf dann nicht vorschnell ab, sondern gehen Sie wenn nötig, erst noch einmal die Bestellschritte zurück und vergewissern Sie sich über die vorher angebotenen Zahlmethoden. Waren dies mehr als zuletzt angeboten, spricht auch dies für einen Fake-Shop.

6. Fehlende Kundenbewertungen:

Wenn über den Anbieter keine oder nur sehr wenige Bewertungen zu finden sind, sollten Sie vorsichtig sein. Prüfen Sie unabhängige Bewertungsportale wie Trustpilot.

Wie schützen Sie sich vor Heizöl-Fake-Shops?

Vergleichen Sie die Preise, vor allem, wenn die Angebote sehr günstig sind. Recherchieren Sie übliche Marktpreise, um Lockangebote zu erkennen. Schauen Sie vor dem Kauf zunächst in Bewertungsportalen nach. Haben andere schlechte Erfahrungen gemacht, werden sie dies kundtun. Gute Bewertungsportale sind beispielsweise trustpilot und Kununu.

Auch Google hat Bewertungen anderer Nutzer:innen gelistet. Prüfen Sie den Firmennamen über eine Suchmaschine. Werden Ihnen Warnungen anderer Nutzer:innen angezeigt? Daneben gilt: Kontaktieren Sie den Anbieter. Rufen Sie die angegebene Telefonnummer an. Bleiben Zweifel, bestellen Sie nicht.

Was tun, wenn Sie Opfer eines Fake-Shops geworden sind?

Falls Sie auf einen Fake-Shop hereingefallen sind, handeln Sie schnell:

1. Bank oder Zahlungsdienstleister kontaktieren:

Melden Sie den Betrug und versuchen Sie, eine Rückbuchung zu veranlassen.

2. Anzeige erstatten:

Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Onlineportale wie die Verbraucherzentrale bieten oft Hilfe und Checklisten für solche Fälle.

3. Verbraucherzentrale informieren:

Melden Sie den betrügerischen Shop bei der Verbraucherzentrale, damit andere gewarnt werden.

Bleiben Sie wachsam und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl. Bei Unsicherheiten gilt: Prüfen Sie lieber einmal mehr, als dass Sie sich später über einen Verlust ärgern.

Anna Kristina Bückmann

Anna Kristina Bückmann

Mit ihrer journalistischen Erfahrung spürt sie spannende Rechtsthemen für meinrecht.de auf und beantwortet sie durch ihr Wissen als Volljuristin für die Leser:innen.

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