Waldbrand verursacht: Welche Strafe droht?

Anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen sorgten bereits Anfang März in einigen Regionen für ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Erfahren Sie hier, welche Strafen drohen, falls Sie einen Waldbrand verursacht haben.
Das Wichtigste in Kürze:
Wer einen Waldbrand verursacht, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen.
Im schlimmsten Fall droht sogar Gefängnis.
Wenn Sie einen Brand oder Rauch bemerken, rufen Sie die Feuerwehr oder die Forstbehörde.
Hohe Strafen bei fahrlässiger Brandverursachung
Der Februar war laut Deutschem Wetterdienst extrem trocken. In den meisten Regionen Deutschlands galt deshalb bereits am zweiten März-Wochenende eine mittelhohe Waldbrandgefahr.
Trockenes Gras und Zweige, die auf dem Boden liegen, sind leicht entzündlich. Schon ein kleiner Funke kann einen Waldbrand auslösen. Grillen oder Lagerfeuer sind typische Ursachen für Brände. Blitzeinschläge sind hingegen laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft deutlich seltener die Brandursache. Wer fahrlässig einen Waldbrand verursacht, muss mit hohen Strafen rechnen. Laut dem Gesetz (§ 306f Strafgesetzbuch) droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
Grillen oder Rauchen im Wald: Bußgeld fällig
Wer sich nicht an die Regeln hält und trotz Verbot beim Grillen oder Rauchen im Wald erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Das kann je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise kann für das Feuermachen im Wald ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro anfallen. Für das Rauchen im Wald von März bis Oktober fällt ein Bußgeld von 150 Euro an.
Mecklenburg-Vorpommern: Bis zu 75.000 Euro Strafe
In Mecklenburg-Vorpommern gilt im Wald ganzjährig ein Rauchverbot. Wer im Nordosten des Bundeslandes im Wald grillt, muss zudem mit Strafen in Höhe von bis zu 75.000 Euro rechnen. Wer mit einer brennenden Zigarette erwischt wird, zahlt bis zu 50.000 Euro Strafe.
Tipps für richtiges Verhalten bei Waldbrandgefahr
So verhalten Sie sich im Wald richtig:
Die Waldbrandsaison dauert von März bis Oktober.
Bundesweit gilt in Wäldern von März bis Oktober ein Rauchverbot.
Offenes Feuer ist im Wald oder Naturschutzgebieten grundsätzlich verboten.
Rauchen Sie im Wald nicht und werfen Sie keine Zigarettenkippen weg.
Stellen Sie Ihr Auto nicht auf trockenem Gras ab. Der heiße Auspuff kann Brände verursachen.

Frauke Stamm
Als Kommunikations-Expertin mit langjähriger Erfahrung recherchiert sie spannende Rechtsfragen aus dem Alltag und beantwortet diese auf meinrecht.de.